Durchs glatte Laub rascheln,
damit wir auf der Vergänglichkeit
nicht ausrutschen.
(© M.B. Hermann)
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Zuerst ist es nur der Wind, der ein bisschen kühler ums Bein weht. Ich weigere mich, Socken anzuziehen. Der Altweibersommer könne, laut Meteorologen, bis in den November seine Fäden ziehen. Das gibt Aufschub. Auch für die Blätter, die sich zum Gold aufblasen müssen. Was die Welt schon hinter sich hat. Die Krähen warten nur darauf, dass einer aus dem Nest geworfen wird.
(© Monika Minder)
Am Himmel, weit in der Fern,
seh ich einen goldnen Stern.
Einige Vöglein zwitschern keck,
still wird es auf meinem Weg.
Mit Sehnsucht ich zum Himmel sag:
Ein Wiedersehn gibt's erst im Grab.
(© H.S. Sam)
Ich denke an das Sterben
und fürchte mich.
Ich sehe die fallenden Blätter
und freue mich.
Ich sterbe, also bin ich...
... da, um zu erfreuen.
(© M.B. Hermann)
Fantasievoll erloschen
liegt das Meer.
Letzte Lichter tanzen
aufbäumend
wie mein Sinn
über Wellen her
und legt ganz sachte
meine Sehnsucht
in den Wind.
(© Anna-Lena Mil)
Freude das Herz zu öffnen,
teilen, wärmen und leben,
ist der Liebe reicher Segen.
(© H.S. Sam)
Im Garten stehen verdorrte Blumen,
Baumäste und Zweiglein knicken sich.
Ein Eichhörnchen tot am Boden,
es ist Herbst, alles vergeht in sich.
(© Hanna Schnyders)
Es geht bald alles auf Reisen,
die Stimmen der Vögel werden leiser.
Noch weht der Altweibersommer mild
und der blaue Himmel singt.
Der Abschied vom Sommer naht,
und die Astern sagen Guten Tag.
(© Res Lio)
Manchmal hinterlassen
gerade die blassen Tage
in uns
eine besondere Spur.
Leise Katzenpfoten,
die sich über die Bettdecke tasten,
abrutschen
auf zusammengerollten Beinen.
Ein Stück Geborgenheit
am Rande
eines dunklen Tages.
Manchmal sinken schlimme Gedanken
an ihren Ort
und nehmen
den Kränkungen
den Stachel
oder
der rote Faden
quellt wie ein junger Fluss
Kraft in die
zerstreute Seele.
Die Tage werden kürzer,
herbstlich,
wir füllen unsere Herzen
mit Sternen und vergolden uns
den Traum mit Mondgelb.
(© Monika Minder)
Licht ist alles, wie Zeit,
und wo wir finden statt suchen,
verliert sich die Kälte in den Augen
und das Schweigen in der Brust.
Wo wir lassen, lebt die Vergangenheit.
Akzeptieren füllt die Gegenwart mit
Zuversicht und Hoffnung ohne zu
zerstören fliessen wir ins Abendrot.
(© Marie A.H.)
Ein Schmetterling flattert lieblich
in den schweigsamen Himmel hinein.
Der See flüstert uns Liedchen
der Sehnsucht in den Wein.
(© H.S. Sam)
Erinnerungen wachsen,
Wünsche erhalten einen Hauch
von Leichtigkeit, wie alles,
was wir gehen lassen.
(© Beat Jan)
Rose und Kreuz erlitten,
einsam und stumm,
ins Dunkel geschritten,
einsam und stumm.
Blüten ungezählt,
erloschene Zärten,
Gräser windgestrählt,
erloschene Gärten.
Tränen, ärmlicher Glanz
dunkelnder Stunden,
Tropfen, tauend dem Kranz
von Rosen und Wunden.
Worte, traumbehaucht,
verworrene Ranken,
ins Wasser getaucht,
Träume, sie sanken.
Rose und Kreuz erlitten,
einsam und stumm,
ins Dunkel geschritten,
einsam und stumm.
(© Detlev Wilhelm Klee, Frankfurt am Main)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Detlev Wilhelm Klee. Quelle: www.luxautumnalis.de
Ich sage nicht: das tut weh, weil der Sommer vorbei ist und wir wieder lange auf die Rückkehr der Vögel warten müssen. Es schadet nicht, den Wind aus den Segeln zu nehmen und die Zunge den Heidelbeeren entgegen zu strecken. Der Himmel braucht sein Theater, damit die Erde nicht zu früh in den vermorschten Schlaf einbricht.
(© Monika Minder)
ausgesommerte wege
die hellen samen der steine
haben letzte wärme in die nacht gestreut
deine stimme führt nicht
über das leise wort des abschieds hinaus
sie bleibt dem haus des winters treu
jeder weitere mond verliert an licht
es ist, als würden all die jahre
ihre kreise nach innen ziehen
du hungerst und frierst
und auch der wind wird
deine träume nicht mehr entfachen
die sonnenuhren sind stehen geblieben
(© Gabriele Pflug)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Gabriele Pflug. Quelle: www.zichoriezauber.blogspot.ch
Wenn auch die Stunden uns entfernen,
sind wir doch beisammen wie die Sterne.
Siehst du, wie die Lüfte sich wenden,
kein Leben ohne Anfang, keins ohne Ende!
(© Hanna Schnyders)
Sand, wird alles zu Sand,
zu Sand, alles stirbt -
alles wird.
Kein Geheimnis,
aber dazwischen?
(© Monika Minder)
Die Lampen leuchten
Jahr um Jahr
Auf der unterbelichteten Fotographie
dieses Nachmittags.
Wilder Stillstand; Gold
fließt zäh
wie die Gewalt
hinter jeder zarten Berührung
(© Morten Klintø, 1967, Kopenhagen)
Übersetzung aus dem Dänischen von © Karla Reimert und Alexander Gumz. > hier gefunden
Es rauscht
in den Bäumen.
Das muss der Herbst sein.
(© Monika Minder)
du bist jene, die aus dem schatten stieg
heute morgen, schweigsam mit hellem kleid
und langem haar im vorübergehen
als hätte ein stern dich gestreift
blitzte deine gestalt, trugst etwas fremdes
vor dir her, schalen mit herbstfeuern
gerüche von äpfeln umspülten deine schritte
geheimnisvolle, dein lächeln galt nur mir
unruhig wurde mein herz, ein sturm kam auf
doch kein blatt bewegte sich unter deinem fuß
glimmte das feld ockerfarben wie deine haut
jetzt ein gedicht schreiben auf deine augen
die leise bewegung des arms
kaum hatte ich mich gefangen
hing noch ein duft von rosen
und harz im birkengeflecht
(© Gabriele Pflug)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Gabriele Pflug. Quelle: www.zichoriezauber.blogspot.ch
Wann immer ich aus dem Sommer steige, denke ich nicht an den Herbst mit seiner wehmütigen Stimmung. Wann immer ich aus Freundschaften steige, denke ich nicht an den Verrat mit seiner störenden Unterhaltung.
Die Zweige brechen sich ins reife Obst.
Was zärtlich im Laub liegt,
geht vorwärts.
(© Monika Minder)
Reines Blau und rauschende Ähren,
der Himmel mischt die Farben,
die Erde lässts gewähren.
(© M.B. Hermann)
Unterwegs, dem Winter zu, wärmer gekleidet.
Mit den letzten Farben punktet das Licht
sich an der Giesskanne und wärmt die
Seele der Herbstzeitlosen.
Unterwegs, in den Süden, Fluchtleiden.
Mit schwerem Gepäck und Billigticket
Sonnenuntergänge sehen und sich
in die Sterne verlieben.
Wo's doch nur die Vögel wärmt.
(© Monika Minder)
Wenn wir sie hören könnten,
die Bäume und die Büsche
wie sie Abschied nehmen
wie sie trauern im Herbst
und sich vorbereiten
auf einen langen Winterschlaf
mit grünen Träumen
(© Gerhard Rombach)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Rombach.
Ein Blatt fällt auf den Boden,
als Geschenk des Lebens an das Ende.
Das Licht ermüdet durch seine
eigene Unermüdlichkeit.
Schatten wird zu Licht,
der unerkannt im Glanz vergeht.
Der Tag ist Wehmut,
Wehmut wäscht den Tag matt.
Zuviel bunt
verdirbt
den Charakter.
(© Monika Minder)
Der Wein der Erde -
Die Harmonie des Miteinanders,
wo jede Traube sich mit der roten Sonne
verbündet und in sich selber endet.
(© Beat Jan)
Das kleinstmögliche Tau
verglitzert Halm und Raum.
Weggewandter Blick der Rose:
Vergiss-mein-nicht.
Ein letztes Lied, der Vogel weint,
vom Dach tropft Blues ins Glas mit Wein.
(© Monika Minder)
Wir gingen in gelben Ähren.
Nachmittagsstille! Von Grillenheeren
Nur ein summender Sang,
Nur der leise Klang
Verliebter Worte,
Von deines Kleides seidener Borte
Ein Flüstern in gelben Ähren . . .
Wir legten uns müde nieder . . .
Leises Knistern von deinem Mieder . . .
Kornblumen standen
Zu Häupten uns, wir wanden
Zu Kränzen sie, und bliesen vom Mohn
Die roten Fahnen - kein Ton -
Nur Knistern von deinem Mieder . . .
Und der Abend kühlte die Ähren.
Unsre Augen, die liebeschweren,
Tranken den Purpurwein
Der Abendröten in sich hinein,
Unsre Seelen in sich versanken,
In Liebesgedanken,
In Frieden, in liebeschweren . . .
(Hans Benzmann, 1869-1926, deutscher Lyriker)
Sich erinnern, an Plätze des Sommers,
Orte daraus machen, die es nicht gibt,
bunte Geschichten, die weitergehen
als eine Schifffahrt und Wolken zählen,
ohne Rücksicht auf Verluste, ohne
Horizonte, ohne Grenzen...
... sich erinnern.
Jetzt, wo die Trauben
meiner Rebe reifen.
(© Monika Minder)
Immer wieder kehre ich
An den See zurück
Wo wir standen an einem
Herbsttag wie diesem
Der Wind war aufgefrischt
Wellen schlugen ans Ufer
Es gab nichts mehr zu sagen
Eine Schneeflocke fiel dir ins Haar
(© Gerhard Rombach)
Die Luft riecht nach überreifen
Zwetschgen,
ausgehöhlt von surrenden Wespen,
die sich ein Haus zimmern wollen
in dem es keinen Morgen gibt.
(© Monika Minder)
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