Blätter leuchten am Baum,
in der Luft, am Boden.
Farbtupfer der Saison.
(© Jo. M. Wysser)
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Tipps
Jubel, wo der Sommer Leine zieht,
das Jahr sich neuert wie
die Blätter an den Bäumen.
Wo goldener Herbst läutet
wird's bunt, auch im Herzen.
(© Milena A.L.)
S P R U C H kurz
HERBST HAT DIE KRAFT DER VIELFÄLTIGKEIT.
(© H.S. Sam)
Was wirbelt in den Bäumen
so golden und so wild?
Staunen noch und träumen,
wo's leuchtet und wo's blinkt.
(© Marie A.H.)
S P R U C H
Wie die Herbstsonne leuchten und sich wärmen an den Forderungen des Lebens. Welche Augabe!
(© M.B. Hermann)
Der Wind nimmt Fahrt auf,
die Tage gehen müde spazieren.
Blätter tanzen im Lebenslauf,
Blumen und Menschen frieren.
Willst du noch die Rosen sehen,
geh auf eignen Wegen und Wiesen.
Schau zurück, doch bleib nicht stehen,
lass die Sonne in den Nebel rieseln.
Wie auch immer dein Sommer war,
der Herbst kann nichts dafür.
Wer tief den Winter sah,
der schliesst auch mal die Tür.
(© Monika Minder)
S P R U C H kurz
LIEBE IST WIE HERBST, BUNT UND WINDIG.
(© Beat Jan)
Im September sind die Beeren reif,
die Äpfel, Birnen und die Trauben.
Vöglein in den Ästen singen noch live
und die Wespen surren um die Pflaumen.
(© Anna-Lena Mil)
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Bild-Text:
Herbst ist Abschied auf Zeit.
(© Monika Minder)
Noch riecht die Luft nach Sommer und Heu.
Erste Äpfel am Boden lächeln lauschend.
Nichts Altes will bleiben und nichts ist neu.
Die Wespen sind lästig und der Wind will rauschen.
Wir wollen die langen Schatten lieben,
den Duft von Birnen und Beeren und Blüten,
und was uns sonst noch alles geblieben.
Die Freude, ja die Freude müssen wir hüten.
(© Beat Jan)
S P R U C H
Denn was ist Schönheit, wenn nicht das von uns erblickte Spiegelbild einer außerordentlichen Freude der Natur, darüber dass eine neue fruchtbare Möglichkeit des Lebens entdeckt ist?
(Friedrich Nietzsche, 1844-1900)
Ich bin eine Kastanie, heisst:
Ich bin stachelig und ziemlich rund.
Nein, nicht dick, nur rund.
Und braun bin ich und gesund.
(© Milena A.L.)
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Bild-Text:
Herbstlicht spiegelt
die Atmosphäre
der Güte.
(© Monika Minder)
Den Sommer ziehen lassen
und mit den zirpenden Grillen
reisen,
mit leichtem Gepäck
durch Wolken fliegen,
alles fliesst
zulassen
mit dem
Schlüsselwort
Zuversicht.
(© Monika Minder)
Willst du schon kommen du goldner Herbst
und mir Nebelschwaden in die Seele weben?
Lass mich doch noch ein bisschen glühen!
Nimm meine Hand und lass mich langsam
in Schönheit verblühen!
(© Hanna Schnyders)
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Die still im Herbst des Lebens glüht,
du pflückst sie nicht, die späte Frucht.
Doch hat sie nicht umsonst geblüht,
die still im Herbst des Lebens glüht.
O Abschied, sternenübersprüht,
die reine Schau, die letzte Flucht,
wenn still des Lebens Herbst verglüht
und ungepflückt entschwebt die Frucht.
(© Detlev Wilhelm Klee, Frankfurt am Main)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Detlev Wilhelm Klee. Quelle: >www.luxautumnalis.de
S P R U C H
Was blüht vergeht, was erfreut vergeht. Keine Frucht die ewig lebt.
(© Beat Jan)
Der schöne Sommer geht auf Reisen,
die Spinnen weben silberweise
ihre Netze in den Strauch.
Und sieh, wie leis die Schnecken kriechen,
jetzt, wo alle Vöglein in den Süden fliegen.
Der bunte Herbst kommt aus dem Sommerschlaf,
die Igel suchen haufenweise
bunte Blätter für den Winterschlaf.
(© Monika Minder)
S P R U C H
Wenn das Laub mit den Igeln um die Wette stöhnt, wird's Zeit.
(© M.B. Hermann)
Die Welt ist in Feuchte versunken,
die Tage blamieren sich müde.
Es raschelt im Laub,
Gott und Teufel führen ein Gespräch
über ein Bierchen vielleicht
oder eine Overtüre.
(© M.B. Hermann)
S P R U C H
Das Glück sieht klein aus, wenn man es in Händen hält, aber lass es ziehen, und du siehst, wie gross und wie kostbar es ist.
(Maxim Gorki, 1868-1936)
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Bild-Text:
Das Sterben beginnt dort, wo wir nicht mehr lieben.
(© Monika Minder)
Feuchter der Morgen,
Gelber die Felder,
die Trauben im Wogen
und farbig die Wälder.
Die Pflaumen süss und saftig,
die Birnen grün und gelb,
Wespen hängen lästig
an jedem bunten Zweig.
Welch ein Segen
hält die Natur für uns bereit.
Ernten und leben,
noch scheint der Winter weit.
(© Monika Minder)
Z I T A T
In der Sattheit des Herbstes wächst Dankbarkeit.
(© Jo M. Wysser)
Der Wein der Erde -
Die Harmonie des Miteinanders,
wo jede Traube sich mit der roten Sonne
verbündet und in sich selber endet.
(© Beat Jan)
S P R U C H kurz
IN DER WEHMUT WÄCHST DER NEUE FRÜHLING.
(© Beat Jan)
Es herbstet sich gelb und gold,
bald fegt der Wind die Schwüle
in Asche und Sand.
(© M.B. Hermann)
Die Trauben dunkelblau am leichten Zweig
und Wärme noch am Tag wie zur Sommerszeit.
Ein zarter Hauch von Gold und Grau,
ab und zu raschelt ein Blatt vom Baum.
Seelenvoll liegts da, was sich dir ergab.
Das Gute und das Schöne, und was war.
(© Monika Minder)
Buntes Laub in stiller Luft,
Matter Herbsttagsonnenschein,
Berge in der Ferne Duft, —
Sommerfäden spinnt mich ein!
Farben, Linien, blass und weich
Wie gedämpft durch stillen Schmerz —
In der Schwermut Zauberreich
Starrt und zieht’s mein wissend Herz.
Und Erinn’rung steigt empor,
Wie der Duft von welkem Laub,
Flüstert leise mir ins Ohr
Und sinkt welkend in den Staub.
Still mein Herz den Sang vernahm:
"Immer kam der Herbst zurück,
Wiedersehn und Abschied kam
Und es kam — es kam! — das Glück.
Aber eines blieb sich gleich:
Ew’ger Sehnsucht stiller Schmerz" —
— — — — — — — — —
In der Schwermut Zauberreich
Starrt und zieht’s mein wissend Herz.
(Felicitas Leo, gest. 1916)
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Bild-Text:
Es rauscht
in den Bäumen.
Das muss der Herbst sein.
Blätter tanzen immer mehr,
die Strassen werden leer.
Die Kinder träumen;
bald wird es Winter sein.
(© Monika Minder)
Wenn das Laub sich verfärbt, nimmt es der Wind:
Wer nimmt die Liebe, die zu welken beginnt?
Keiner sie mehr dem Froste entführt,
der in den Nächten rauh sie berührt.
Ach, der Morgen findet sie bleich,
irrend am erfrorenen Teich.
Wenn der Herbst verging deckt alles Weh,
nur nicht die Liebe, der stille Schnee . . .
(David Goldfeld, 1904-1942, Dichter aus Czernowitz)
Z I T A T
Wenn einer einen blütenreichen Frühling und einen satten Herbst erlebt, so muss er sich doch eingestehen, dass es schön ist, Mensch zu sein.
(Kumagai Naoyoshi, 1782-1862)
Jetzt versammeln sie sich wieder.
Hektisch, wie auf einem Bahnhof
geht es zu und her.
Ankommen, abfliegen,
als hätten sie es eilig
der Trübe zu entfliehen.
Ob sie alle wiederkommen?
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
HERBST IST LEBEN,
DAS IN DIE TIEFE GEHT.
(© Monika Minder)
Blau der Himmel,
nur zwei drei weisse Wölkchen.
Der Nebel hockt tiefer.
Sechs Grad für Ende September
macht frieren nach dem noch
in den Knochen liegenden Sommer.
Südenflieher senden erste Karten.
Die Wohnung ist geheizt.
Zu Hause ist,
wo Vögel ziehen.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Denn wir müssen per gradus emporsteigen, auf einer Treppe zu andern Stufen; keiner wird auf einen Hieb der Erste.
(Martin Luther, 1483-1546)
Weisser nebel
durchzieht
die dämmerung und
küsst
die schlafenden lider wach
glänzende kastanien und
welke blätter
fallen
nachmittagsgold
ist heiteres geleit
durch den tag
bevor
die schwärze
der nacht
sich wie heilender tau
auf uns legt und
unsere still gewordende
seele
benetzt.
(© Cosima Bellersen Quirini)
Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Cosima Bellersen.
Z I T A T
Gefallen, leis und still welken sie im Trost dahin.
(© Monika Minder)
Wie mild die Welt sich zeigt
im Licht der bunten Blätter,
des Nebels und der Katzen
auf nackten Feldern.
Nur unterm Laub verbirgt
sich leis das Weite,
das mit dem Wind
nach Hause eilt.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Still wirds, wo das Licht sachte wird.
(© Beat Jan)
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Bild-Text:
EIN HAUCH LEBEN
MACHT SICH GOLDEN
AUF DEN WEG.
(© Monika Minder)
Sieh, wie der Tag sich heimlich fortgeschlichen,
Wie alles Leben in den Schatten sank.
Vergossen nun der Stunden goldner Trank,
Erloschen alle Farbe und verblichen.
Ein Duften nur blieb in den Lüften schweben
Zart wie der Traum, der unsre Nacht beglückt,
Ein Kuss von Blumen, der dem Wind gegeben. -
Sieh, wie der Wald voll milden Ernstes blickt,
Ein treuer Vater, der das müde Leben
Der letzten Blüten fest ans Herz gedrückt.
(Josefa Metz 1871-1943, deutsche Schriftstellerin; 1. Strophe)
Z I T A T
Wahrheit ist eine Fackel, die durch den Nebel leuchtet, ohne ihn zu vertreiben.
(Claude Adrien Helvétius, 1715-1771)
Was vom Sommer noch zu sagen gewesen wäre,
da er einmal so riesig war und richtig fett.
Nicht alle finden den Sommer wirklich nett,
was man fast nicht glauben kann.
Doch bewahrend sind die Stunden im Herbst,
wo bunte Bäume Gespräche führen,
Licht milder sinkt und letztes Reifen
den Verfall in den November leugnet.
(© Monika Minder)
Der Herbst bleibt nicht
so wie die Sehnsucht bleibt,
und ist die Seele auch erinnerungsbunt,
wir warten weiter.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Wo das Licht des Herbstes gelb-rot durch Spinnenfäden passt, verliert der kurze Tag an Hast.
(© Monika Minder)
Jetzt kommt sie golden übers Tal,
mit Schein und Glanz und Strahl
lockt sie dem Obst die letzte Süsse
in den Kahn.
(© Jo M. Wysser)
Bunt, abwärts sinkend,
schmückt reges Schweben die Luft.
Im Kreis, im Zickzack winkend
durch apfelgeschwängerten Duft.
Der Himmel will sie noch behalten
bevor sie Mutter Erde faltet.
(© Monika Minder)
Ein Apfel sein
baumeln am Ast
hin und her
lachen in grün und rot
einmal im Jahr
wichtig sein.
(© Monika Minder)
Noch einmal meldet sich der Sommertraum,
Er lässt die Bäume schweigen.
Nichts ist neu,
Nur etwas Tau in frühen Morgenstunden.
Das Grün lässt sich kaum mehr ermutigen,
Im Wind die ersten gelben Blätter wiegen.
Auch Zwetschgen fallen gern vom Baum.
Alles will zu Boden fliegen, will liegen.
Es wird Herbst. Es riecht nach Erde.
(© Monika Minder)
Sich in die Wiese legen,
den Himmel sehen
und die Gedanken
mit den Wolken
ziehen lassen,
eins sein mit allem,
nichts festhalten,
nur leichter werden
wie der Baum im Herbst.
(© Monika Minder)
Laub überall, das Licht spielt
mit den Blättern am Boden.
Zwei Drachen hängen seitlich
am leergewordenen Himmel.
Rauch mischt sich in die
bittere Kühle.
Wo das Glück
golden in rote Erde versinkt,
die Frage nach dem Wohin
neu definiert wird,
lernen wir wieder hoffen.
(© Monika Minder)
Es hat mir ein kühles Lüftchen
Kund vom Herbst gebracht,
Dass der träum'rische, nebelfeuchte
Kommen wird in der Nacht.
Es hat mir ein keckes Mädchen
Kichernd die Mär erzählt,
Dass mein treuloser ferner Bursche
Jüngst sich ein Lieb erwählt.
Der Herbst, der ist nun gekommen,
Nebel umziehn die Höh'n,
Der Wind will die letzten Blätter
Schnöde vom Baume weh'n.
Und von dem andern, dem falschen,
Stille - still will ich sein. -
Ich steh auf dem Feld im Regen,
Kalt bis ins Herz hinein.
(Emerenz Meier, 1874-1928, deutsche Schriftstellerin)
Abschiedlich entlaubt sich
der letzte Baum.
Duft vergangener Farben
zieht leise durchs Gemüt.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Auch die Gräser nehmen Abschied, sinken mit dem Licht und vertrösten uns auf eine grünere Zeit.
(© Monika Minder)
Aus Märzenbechern tropfte das Licht so bang,
die Erde wand sich unter den Laken Schnees,
die schon in Moos und Farne glitten,
lautlos zersplitterte Mondes Scheibe.
Kein Vogel sang im Nebel, den Rauhreif blies
wie Schlaf von Fenstersimsen der Wind. Du gingst
allein entlang an Gräbern, Namen,
Seelen unlesbar wie Wahngestöber.
Doch Frühling kam und brach durch das Herzgezweig
mit leisen Worten schmerzlichen Lebenssinn.
Die Rose hielt das Glück geheim in
Tränen, die langsam zur Krume rollten.
Und hob der Sommer goldene Blumen nicht
aufs Wasser grüner Seufzer, und war von Mund
zu Mund nicht Liedes Hauch die Brücke,
bebte sie auch wie Gespinst im Zwielicht?
Doch Wehmut troff im Safte der Reben dir
ins Herz, es ritzten Schwalben durchs Abendrot
die zarten Muster deiner Trauer,
Abschied war schmeckbar im Fleisch der Birnen.
(© Dr. Detlev Wilhelm Klee, Frankfurt am Main)
Gedicht hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Dr. Detlev Wilhelm Klee. Quelle: www.luxautumnalis.de
Die Luft riecht nach überreifen
Zwetschgen,
ausgehöhlt von surrenden Wespen,
die sich ein Haus zimmern wollen
in dem es keinen Morgen gibt.
(© Monika Minder)
Ich frage nicht,
Wie ich die Welt erfülle.
Die Welt bedarf nicht meiner.
Und was ich
In das Zeichen
Setzte,
War mir
Geschenk vor Allem.
Nur: wie beglück ich,
Fragt ich jede Stunde.
(Arno Nadel, 1878-1943, Musikwissenschaftler, Schriftsteller)
Erste Blätter wollen vom Baume wehn.
Die Sonne hat sich tief gelegt.
Ein Summen leis noch durch die Lüfte geht,
wie wenn das Rad sich nochmals rückwärts dreht.
(© Monika Minder)
Denn ich will den Herbst! Ist es nicht, als wäre er das eigentlich Schaffende, schaffender denn der Frühling, der schon gleich ist, und das viel zu fertige, viel zu befriedigte, schliesslich fast bürgerlich-behagliche Bild des Sommers zerstört?
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Lyriker, Dichter)
Blüten welken wie die Jugendtage,
Keine Zeit darf ewig dauern.
Jede Lebensstufe hat ihr Tragen,
Hat ihr Abschiednehmen und ihr Trauern.
In jedem Anfang lebt des Himmels Weite,
Die dich schützt und treu begleitet.
(© Monika Minder)
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Die Natur trägt Trauer.
(© Monika Minder)
Jetzt säuselt er wieder, der Wind,
um die bunten Blätter,
singt seine traurigen Lieder
und heult mit den Wolken um die Wette.
(© Monika Minder)
Blätter fliegen wie Waschlappen durch die Luft,
Der Wind lässt sie tanzen.
Da, ein Vogel ruft:
Ich will auch, will auch tanzen.
(© Monika Minder)
Es war einmal ein roter Apfel,
der hing allein am Baum.
Der Apfel war sehr traurig,
so allein am grossen Baum.
Der Apfel hatte einen Traum
und damit der Traum sich bald erfüllt,
hat er vom grossen Baum
ganz laut geschrien und gebrüllt:
"Hallo, hallo, ist da wer?
Kommt Kinder, holt mich hier runter,
schüttelt den Baum hin und her,
fangt mich auf, dann werd ich wieder munter."
(© Monika Minder)
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Langsam wird es dunkel, es raschelt im Laub,
ein Igel wird wach und tänzelt um einen Baum.
Er sucht nach Nahrung, nach Würmern und Schnecken,
dann baut er sich ein Nest aus Laub und Holzstecken.
In diesem Nest wird er schlafen bis es Frühling wird,
und der erste warme Sonnenstrahl sein Näschen berührt.
(© Monika Minder)
Da hockt dieser freche Nebel auf dem Dach,
deckt das halbe Haus schon zu und lacht:
Wartet nur, ich komme tiefer, immer tiefer,
verstecke Bäume, Strassen, Wiesen.
In der Suppe könnt ihr hocken,
oder auf den Wolkensocken.
(© Monika Minder)
's ist - gelt? - das schmucke Bäumelein,
Die Esp mit rothem Krönelein? -
Ist auch Herrn Zephyrs Liebste drum,
Schwänzt Abends nur um sie herum.
Gar süsse Dinge sagt er ihr;
Schwätzt viel von heisser Liebesgier.
Weicht sie schon hier- und dorthin aus,
Er hält sie bei dem Köpfchen kraus.
Nun fährt Herr Herbst mit Sturm daher;
Wie wird dem Fant das Scheiden schwer!
Er hält sie fest, küsst sie halb todt;
Da wird das Esplein roth und roth.
(Andreas Wilhelm von Wittorff, 1813-1886, deutscher Dichter)
Empfehlung:
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Bild-Text:
HALLO HERBST
Der Herbst hat wie alle anderen Jahreszeiten seine eigene Farbe, seinen Duft, seine Atmosphäre, seine Temperatur, sein Licht, seine Eigenheit, seine Aufgabe.
Wehmütig verabschieden wir uns vom Sommer, von der Aktivität im Freien, vom abends lange draussen Sitzen, vom Leben in dieser erweiterten Stube Natur, dieser Abwechslung auf Zeit.
Mit jedem fallenden Blatt hält uns die Natur den Spiegel des Endes vor, der Zeit, die abgelaufen ist. Auf radikale Weise erzählt sie uns von Vergehen, Zerbröseln, Zerfallen - vom Sterben.
Die Zeit ist bald um, es gilt die Ernte einzubringen, damit im Winter genügend Nahrung bereit steht. Sind wir im Herbst des Lebens angekommen, kann das vieles bedeuten, je nachdem wie wir uns unseren Winter, respektive unseren Lebensabend vorstellen.
Vielleicht mag man in dem ein oder anderen Bereich gerne nochmals im Frühling beginnen, andere Bereiche bereits dem Winter übergeben.
Wo noch Feuer brennt, wo Leidenschaft spürbar ist, ist alles offen und heute auch vieles möglich. Mit der Weisheit der Jahre umgesetzt, wird die Ernte eine ganz besondere werden.
(© Text von Monika Minder)
Wir sitzen auf materiallen Ästen, an denen wir emsig sägen. Unsere Werte fallen mit den Blättern des Herbstes einem Winter entgegen, der unsere Seelen noch kälter werden lässt.
Wir wissen genau, wie wir jeden Grashalm, jeden Baum, jeden cm Wiese vermarkten können, wie wir uns der Natur bedienen müssen, um ganz gross zu werden.
Immer getrieben von der Gier nach noch mehr Erfolg, Anerkennung, Status... . Denn wozu sonst?
Innere Leere mit äusserem Wachstum kompensieren. Das Gegenteil wäre schwieriger.
Doch, was ist Erfolg eigentlich? Wo möchten wir sein, wenn der Herbst des Lebens vor der Türe steht?
Weiterhin als Getriebener in einem Zwang von eigenen und fremden Erwartungen an Ästen sägen, in der Hoffnung, die innere Leere fülle sich von selbst?
Oder sich doch noch besinnen und in der Einfachheit ein kleines Glück finden? Ohne Blätter, nackt wie ein Baum im November? Dem gierigen Ego ein Schnippchen schlagen und ohne Maske einem Winter entgegen gehen, der sich wieder um Werte kümmert, die alle etwas angehen, die allen zugute kommen?
(© Text von Monika Minder)
Im Herbst schwärmen wir von den bunten Farben, den Gerüchen und der süssen Früchte. Er ist schön, der Herbst und begeistert uns mit seiner faszinierenden Farbenpracht. Mit Morgentau und Nebel, mit langen Schatten und besonderen Lichtverhältnissen entstehen tolle Bilder und Stimmungen.
Ob Fotografen, Maler oder Schreiber, alle machen sich jetzt auf den Weg um die Schönheit der Landschaft in ihren Werken festzuhalten.
Die frische Luft, der Wind..., gerade nach diesem heissen Sommer eine Wohltat. Der Sommer war gross...
Auch die melancholische Seite darf in dieser Jahreszeit nicht fehlen. Die neblig trüben Tage, die manche Menschen vermehrt zum Rückzug zwingen. Das tönt zuerst einaml nicht wirklich schön, doch der Rückzug hat seine guten Seiten. Wie die Natur sich für den Neuanfang im Frühling vorbereitet, so haben auch wir Menschen die Möglichkeit Kräfte zu tanken und unsere Gedanken zu sortieren.
Das ist wichtig für unser Gleichgewicht. Und können wir es annehmen, wird die Zeit zu einer ungeahnten Fülle. Zur Herbsternte.
Denn:
"Herbst ist Leben, das in die Tiefe geht."
(© Artikel und Spruch von Monika Minder)
In der Sattheit des Herbstes wächst Dankbarkeit.
(© Jo M. Wysser)
Der Rückzug der Natur ist ihre Intelligenz, die wir noch nicht zu adaptieren wussten.
(© M.B. Hermann)
Gewähre Erholung; der Acker, der sich erholt, gibt reichlich. Was er dir schuldet, zurück.
(Ovid 43 v.Chr. - 17 n.Chr., römischer Dichter)
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Wo nichts sich kehrt, wo nichts sich leert, kann nichts entstehen.
(© Monika Minder)
Der Herbst will uns bändigen. Wir tun gut daran, ihn ernst zu nehmen.
(© Anna-Lena Mil)
Es dunkelt früh, wir denken noch zurück, doch im bunten Warmen liegt auch viel Glück.
(© Monika Minder)
Wenn unser Leben sich neigt, dann sollen wir sein wie die Bäume des Herbstes, voll reifer Früchte.
(Johann Heinrich Pestalozzi, 1746-1827, Schweizer Pädagoge und Sozialreformer)
Klein ist der Mensch, der Vergängliches sucht, gross aber, wer das Ewige im Sinn hat.
(Antonius von Padua, 1195-1231, portugiesisch-italienischer Mönch, Theologe)
Eine bessere Zeit wäre milde, weich wie der Herbst, erhellend in den Erfahrungen des Leiser und Weiser werdens.
(© Monika Minder)
Wenn einer einen blütenreichen Frühling und einen satten Herbst erlebt, so muss er sich doch eingestehen, dass es schön ist, Mensch zu sein.
(Kumagai Naoyoshi 1782-1862), japanischer Dichter)
Lange Schatten im milden Ton und süssen Duft.
(© Monika Minder)
Ganz in dem Ewigen der Natur versunken, finden wir uns selbst ohne Furcht, als Natur, und retten die Freiheit, indem wir sie hingeben.
(Heinrich Steffen, 1773-1845, deutscher Naturforscher, Philosoph)
Wo die Sonne durch duftige Nebel blinzelt, schleiert Wehmut durch den Tag.
(© Monika Minder)
Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.
(Siddhartha Gautama, 563 v.Chr. - 483 v.Chr., Begründer des Buddhismus)
In den Trost der Ewigkeit fallen können, wie ein Blatt vom Baum.
(© Monika Minder)
Es ist egal, wie alt ein Individuum sein mag, ob es jung ist oder alt, wenn es in Übereinstimmung mit der Gegenwart denkt, ist es unsterblich.
(Christian Garve 1742-1798, deutscher Philosoph)
Wir haben nichts vom Frühling gelernt, wie er aus Bestehendem verjüngt. Wir bauen immer Neues und verbauen uns damit die Gegenwart des Sommers ohne je in der Reife des Herbstes anzukommen. Wie bettelarm wird wohl unser Winter einmal sein?
(© Monika Minder)
Zeit des Überflusses und doch so einsam der Mensch. Wo wir doch, wie die fallenden Blätter, Wohltäter sein könnten.
(© Beat Jan)
Wo Sonnenblumen in dein Herz leuchten, kann aus einem Kern ein Wunder entstehen.
(© Monika Minder)
Man könnte neidisch sein, die Natur versteht vieles besser als wir.
(© M.B. Hermann)
Der Herbst ist wie die Menschen. Er leugnet mit seiner anfänglichen Buntheit auch noch den Winter und trotzt ihm bis der November ihn endgültig heimholt.
(© Monika Minder)
Macht euch vertraut mit Natur, erkennt sie als eure Mutter; ruhig sinket ihr dann in die Erde hinab.
(Anselm Feuerbach 1829-1880, deutscher Maler)
Zwischen Himmel und Erde fliegen goldene Blätter, ohne Visionen, ohne Wünsche, nur ihrer Aufgabe verpflichtet, in einer gemeinsamen Anstrengung zu sterben und zu werden.
(© Monika Minder)
Klein ist der Mensch, der Vergängliches sucht, gross aber, wer das Ewige im Sinn hat.
(Antonius von Padua, 1195-1231, portugiesisch-italienischer Mönch, Theologe)
So abschiedlich wie der Herbst muss Leben sein.
(© Monika Minder)
Im Herbst trifft Augenblick auf Ewigkeit.
(© Monika Minder)
Wie eilig ordnet sich Geschehnes ein.
(Arthur Schnitzler, 1862-1931)
Herbst ist Leben, das in die Tiefe geht.
(© Monika Minder)
Das Leben eines jeden ist dem Morgen zugewandt.
(Seneca ca. 1-65 n.Chr.)
Leben braucht Zeit, wie die Natur für ihre Jahreszeiten.
(© Monika Minder)
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
(Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929)
Die Welt könnte mehr Herbst vertragen.
(© Monika Minder)
Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt.
(Publilius Syrus, 1Jh.v.Chr.)
Herbst ist Abschied auf Zeit.
(© Monika Minder)
Erblicke dich in jedem Blatt, das sich vom Aste trennt und niederschwebt.
(Richard von Schaukal 1874-1942)
Die Ähren brauchen sich nicht zu verbiegen, um gross zu werden.
(© Monika Minder)
Glück ist ein illusorischer Zustand, ein sich Anklammern an Vergängliches.
(John Knittel, 1891-1970)
Herbst-Licht spiegelt die Atmosphäre der Güte.
(© Monika Minder)
Wie der Geist in den Blumen ist, so ist er auch in den Bäumen.
(Philipp Otto Runge 1777-1810)
Wenn du Glück suchst, lass los, wie der Baum das Blatt im Herbst loslässt.
(© Monika Minder)
O es sind goldne unvergessliche Tage, voll von den Freuden der Liebe und süsser Beschäftigung.
(Friedrich Hölderlin, 1770-1843)
Lange Abschiede bluten sich schmerzloser aus.
(© Monika Minder)
Da steh' ich, ein entlaubter Stamm.
(Friedrich Schiller 1759-1805)
Weise werden nicht alt, Glück lebt von Inhalt.
(© Monika Minder)
Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.
(Buddhistische Weisheit)
Alles ist vergehen, doch schöne Momente leuchten ewig.
(© Monika Minder)
Wer keine Zukunft hat, redet über die Vergangenheit.
(Indische Weisheit)
Übergänge des Lebens brauchen das Vor- und Zurück.
(© Monika Minder)
Melancholie ist das Gold des Herbstes.
(© Monika Minder)
Jeder Schritt läuft Zeit aus Sein und Augenblick.
(© Monika Minder)
In der Sanftheit des älter werdens, liegt viel tiefes Leben.
(© Monika Minder)
Erinnerungen an schöne Tage wärmen uns den kalten Winter.
(© Monika Minder)
Leben ist nicht begrenzt, sonst würde nichts mehr blühen.
(© Monika Minder)
Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Die Natur trägt Trauer.
(© Monika Minder)
Erfahrungen sind der grösste Reichtum.
(© Monika Minder)
Im Herbst haben die Wolken keine Hirten.
(Alpen Sprichwort)
Die ersten Äpfel fallen vom Wurm,
Die zweiten Äpfel, die fällt der Sturm,
Die dritten erntet man ein:
Welche mögen die besten wohl sein?
Die dritten natürlich! lacht jedermann:
Weil man nur die servieren kann!
Die schält sich dann
Respektvoll der Esser
Mit sorglichem Messer -
Doch Wurm und Sturm, die wissen es besser.
(Hanns von Gumppenberg, 1866-1928, deutscher Dichter)
S P R U C H
Warten gibt Stärke; Warten bringt die jungen Trauben zur Reife und wandelt, was nur sprossender Keim war, zu kraftvoller Saat.
(Ovid, 43 v. Chr.-17 n. Chr.)
Mein Glück, das müsste gross und leuchtend sein
Und herb und wild wie gärend junger Wein.
Und rasend müsst es sein wie Herbstnachtwind,
der durch die sommermüden Wälder rinnt.
"Und seidigschmiegsam gleich dem weissen Leib
von einem leidenschaftsdurchglühten Weib."
Und müsst doch wieder leis sein wie ein Sang,
der irgendwo im Abendwind verklang.
Und zart und ängstlich wie der bleiche Schnee
der Blütenblätter einer Lilie.
Es müsste Aufruhr sein und leise Ruh!
Mein Glück, das müsste sein wie du, wie du!
(Josef Weinheber, 1892-1945, österreichischer Lyirker, Erzähler)
S P R U C H
Die Blätter fallen jeden Winter von den Bäumen. Fünf
oder sechs bleiben am Baum hängen und werden zum Spielball der Winde.
(Charles de Montesquieu 1689-1755, französischer Philosoph)
Schaukel des Herzens. O sichere, an welchem unsichtbaren Aste befestigt. Wer, wer gab dir den Stoss, dass du mit mir bis ins Laub schwangst.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fliessen.
(Eduard Mörike, 1804-1875, deutscher Lyriker)
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draussen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!
Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoss an und lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfliessen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Geniessen, ja geniessen!
(Theodor Storm, 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Du, welkes Laub, das niederschauert, du Blümchen, lispelst: Nicht getrauert! Wir werden schöner auferstehn!
(Johann Heinrich Voss, 1751-1826, deutscher Dichter; aus den drei letzten Zeilen des Gedichtes: der Herbstgesang)
Der du die Wälder färbst,
Sonniger, milder Herbst,
Schöner als Rosenblüh'n
Dünkt mir dein sanftes Glüh'n.
Nimmermehr Sturm und Drang,
Nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur atmest du
Tiefer Erfüllung Ruh'.
Aber vernehmbar auch
Klaget ein scheuer Hauch,
Der durch die Blätter weht:
Dass es zu Ende geht.
Ferdinand von Saar, 1833-1906, österreichischer Schriftsteller)
Ringsumher ist jede Spur verschwunden von des Sommers Lieblichkeit und Lust. Nur in tiefen, unheilbaren Wunden regt sich noch sein Bild in meiner Brust.
(Charlotte von Ahlefeld, 1781-1849, deutsche Schriftstellerin; 3. Strophe aus dem Gedicht: im Herbst)
Aus des Glückes unumwölkten Tagen
Hab' ich Euch mir liebend aufgespart,
Am gerührten Herzen Euch getragen,
Und mit stiller Sorgfalt euch verwahrt.
Dennoch - fühllos gegen treue Pflege,
Ist verblichen Eure bunte Zier,
Und wie Blumen am gemeinen Wege
Blühn und welken, so vergingt auch ihr.
Dientet ihr zum Sinnbild wohl der Liebe?
Wird auch sie der Stunden leichter Raub?
Sinkt, dass nichts auf Erden heilig bliebe,
Auch der Liebe Blüte in den Staub?
Dann, o dann kann dieses öde Leben,
Das so reich, so herrlich einst mir schien,
Keinen tröstenden Ersatz mir geben
Für die Lieblingsträume, die mich fliehn.
Dann, ihr Blumen, werd' ich Euch beneiden,
Dass ihr früh dem Tode euch geweiht,
Denn noch bittrer als der Trennung Leiden
Ist des höchsten Glücks Vergänglichkeit.
(Charlotte von Ahlefeld, 1781-1849, deutsche Schriftstellerin)
Noch ist die blühende goldene Zeit,
O du schöne Welt, wie bist du so weit!
Und so weit ist mein Herz, und so froh wie der Tag,
Wie die Lüfte, durchjubelt von Lerchenschlag!
Ihr Fröhlichen, singt weil das Leben noch mait:
Noch ist die schöne die blühende Zeit,
Noch sind die Tage der Rosen!
Frei ist das Herz, und frei ist das Lied,
Und frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht,
Und ein rosiger Kuss ist nicht minder frei,
So spröd und verschämt auch die Lippe sei.
Wo ein Lied erklingt, wo ein Kuss sich beut,
Da heißt's: Noch ist blühende goldene Zeit,
Noch sind die Tage der Rosen!
Ja im Herzen tief innen ist alles daheim
der Freude Saaten, der Schmerzen Keim.
Drum frisch sei das Herz und lebendig der Sinn
dann brauset, ihr Stürme, daher und dahin!
Wir aber sind allzeit zu singen bereit:
Noch ist die blühende goldene Zeit,
noch sind die Tage der Rosen!
(Otto Roquette, 1824-1896, deutscher Lyriker, Erzähler, Dramatiker)
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